Ein Ökologisches Projekt mit Kunst, Natur und Spiritualität

An ecological project with Art, Nature and Spirituality

Un progetto ecologico con Arte, Natura e Spiritualità

das aus der Notwendigkeit der Zeit als erlebbares Beispiel für eine zukünftige Kultur gedacht ist

Die Übung, das Licht und die Freude der Elementargeister

(Heinz Grill, „Der Archai und der Weg in die Berge“, Verlag für Schriften von Heinz Grill, 1999)

Was man nicht kennt, vermisst man im Grunde kaum, denn die gewohnte Normalität bestimmt doch meist das Bewusstsein. Dennoch aber besteht wohl in jedem Menschen die – eben sehr unbewusst bleibende – Sehnsucht nach dem stillen Zauber der Natur, der heute so selten geworden ist und zu dem daher kaum eine Anschauung besteht.

Die geheimnisvolle, idyllische und inniglich belebte Natur, deren Bild uns vielleicht als Kind im Märchen dargestellt wurde, scheint wie entschwunden. Es ist die Welt der Elementargeistigkeit, die als Ahnungen in vielen dieser Erzählungen lebt – und die oftmals mit den Tugenden von Menschen in Verbindung gebracht wurde.

Tugenden zu entfalten und Unbrauchbares zurückzulassen, beschreibt ein Prinzip einer sinnvollen Entwicklung. Das Üben von Asanas, um einen tieferen Sinn für Lebensgesetzmäßigkeiten zu entwickeln, darin neue, objektivere Gefühle zu gründen, die Auseinandersetzung mit spirituellen Inhalten, die Begegnung mit Heinz Grill: all das verändert den Menschen.

Die gesamte Aktivität kann als ein Opfer gesehen werden, das der Entwicklung dient. Und wie im Märchen die ethische Haltung eines Menschen, ein Opfer um eines größeren Ideals willen, die Naturgeistigkeit milde und dem Menschen gewogen stimmt, so wirkt sich auch die Übungspraxis in Naone in das Umfeld aus.

Der ökologische Ansatz in diesem Projekt ist nicht nur durch die Sorgfalt im Umgang mit Ressourcen begründet, er fördert insbesondere diese fast vergessenen, feineren Qualitäten in der Natur. Er wirkt der Entfremdung entgegen, und damit setzt der Mensch selbst Kräfte frei, welche die Natur wie aufatmen lassen, ihr die Bürde des bloß materiell aufgefasst Werdens abnehmen, und damit schenkt ihr der Mensch den Zauber wieder, den sie als ihr eigentliches Wesen in sich trägt.

Das morgendliche Lichtspiel am als kleiner Wasserlauf mit Holzgerinne und Steinen geschaffenen „Undinenplatz“ mag eine Wirkung des Übens illustrieren.

Martin Sinzinger, 31. Mai 2025


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