Der Mensch kann an der Verwandlung der Erde arbeiten und zur Bodenfruchtbarkeit beitragen
„Humus besteht nicht nur aus Materie, sondern ist auch von Lebenskräften durchdrungen.
Diese Lebenskräfte schafft der Mensch.“
Diese Idee und Vorstellung, von Heinz Grill gegeben, griffen die Studienteilnehmer für Arbeit auf dem kleinen Getreide- und Gemüsefeld in Naone auf. Praktisch soll das letzte Gemüse abgeernet und die Erde für das kommende Jahr vorbereitet werden.
Gemeinsam werden die jeweiligen Abschnitte des kleines Feldes für die Fruchtfolge für den kommenden Frühling festgelegt. Zum Beispiel wird gleich der Wildweizen, die Weizenwurzeln, ausgegraben und an einer anderen Stelle eingepflanzt.
Fruchtfolge oder Fruchtwechsel bedeutet, dass an einer Stelle des Bodens jedes Jahr unterschiedliche Pflanzen angebaut werden. Die Getreide und die verschiedenen Gemüse, wie Karotten, schwarzer Rettich, Salat, Rote Beete, u. a. wechseln jedes Jahr die Plätze.
Das ganze Jahr über wurden die Grünabfälle für einen Kompost gesammelt und gelagert. Dieser eineinhalb Jahr gereifte Kompost wird auf der Erde des Feldes aufgefüllt und verteilt. Kompost fördert die Humusbildung im Boden, verbessert die Struktur und das Wasserhaltevermögen des Bodens.
Bei der Arbeit, den Kompost auf dem Feld zu verteilen und einzuarbeiten nahmen die Studienteilnehmer intensiv mit dem Sinnen die Erde wahr. Wie ist sie beschafften? Müssen noch Steine herausgelesen werden? ist der Kompost ausreichend eingearbeitet und verteilt auf dem ganzen Feld?
Die Studienteilnehmer erlebten bei der Arbeit, dass sie selbst durch die Vorstellungskraft und Hinwendung an die Materie, Lebenskräfte erschaffen und dadurch die Erde, den Kompost mit neuen Lebenskräften durchdringen können, denn bei der Betrachtung des Feldes nach der getanen Arbeit wirkte es belebter und heller und der Einzelne erlebte die entstandene Beziehung.